David Devant

Der freundliche Zauberkünstler

 

 

 

 

 

Britischer Zauberkünstler

1868 - 1941

David gegen Goliath - das Gemälde des biblischen Kampfes, zu dem der kleine David Wighton tiefatmend aufblickt, beeindruckt den Knaben ungeheuer. Sein Vater, der sich als Zeichner mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt, hat seinen Sohn mit ins Museum genommen, um ihn für einen Moment der häuslichen Tristesse zu entreißen und ihm die Schönheiten des Lebens zu zeigen. Das Werk des französischen Malers trägt den Namen „David devant Goliath“, dessen Klang dem kleinen David nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

 

Bereits seinen ersten Auftritt als Zauberkünstler absolviert er mit dem Namen David Devant, unter dem er große Berühmtheit erlangen wird. Den „Bazillus Magicus“ hat er sich während einer Vorführung von Dr. Holden eingefangen. Er beschafft sich alle Fachliteratur, derer er habhaft werden kann, und besucht jede für ihn erreichbare Zaubervorstellung. Im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist er dafür genau an der richtigen Stelle. Schon bald zählt er zu den Stammgästen der „Egyptian Hall“ unserer Freunde aus der No. 6 dieser Serie Maskelyne & Cooke.

 

Als sich Cooke zur Ruhe setzt, schlägt Davids große Stunde, denn er wird an dessen Stelle Partner von John Nevil Maskelyne und hat damit bereits den Olymp der Zauberkunst erreicht. - Gerade rechtzeitig für John Nevil, denn die Geschäfte laufen schlecht und David rettet mit frischen Ideen und einem innovativen Programm das Theater. So integriert er beispielsweise Elemente des neuen Mediums Film, wobei er mit unserem Protagonisten No. 11, Georges Méliés, eng zusammenarbeitet. Er ist der erste Zauberkünstler, der in einem Film als Hauptdarsteller zu sehen ist, wobei er einen Hasen aus einem Zylinder zaubert.

 

David steigt zum bekanntesten Zauberkünstler Englands auf, er entwickelt zahlreiche Zaubersketche für das Hauptprogramm und macht die Kinderzauberei salonfähig. Dabei tritt er gerne mit Jasper, John Nevils Sohn, als „zufälligem Knaben aus dem Publikum“ auf. Er verfasst Fachbücher und zusammen mit John Nevil das Grundlagenwerk „Our Magic“.

 

David wird der erste Präsident des berühmten Magic Circle London.

 

Aus gesundheitlichen Gründen muss er sich 1920 von der Bühne zurückziehen, er betätigt sich aber weiterhin als Lehrer und Autor.

 

Als ein junger Zauberkünstler ihm einmal überschwänglich erklärt, dass er über hundert Kunststücke beherrsche, lautet Davids schlichte Antwort: „Ich kann nur sieben!“.

 

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Quelle: Angel Idigoras Adventures of 51 magicians and a fakir

              Persönlichkeiten in der Zauberkunst 15 - David Devant