Ob Jasper zurecht den Titel des „Stammvaters“ der Bambergs trägt oder ob er ihn an Eliaser abtreten muss, weil außer der Namensgleichheit keine verwandtschaftlichen Bande existieren, kann bis zum heutigen Tage nicht eindeutig geklärt werden. Was wir aber wissen ist, dass er sich als „Magier“ mit Alchemie, Totenbeschwörung und der Suche nach dem Stein der Weisen beschäftigt und dabei auch die Methoden der Zauberkünstler nutzt, um mittels Spiegeln, Laterna Magica, Rauch und Mummenschanz Geister erscheinen zu lassen.

Eliaser wird im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen in der Folge der Französischen Revolution so schwer verletzt, dass ihm ein Bein amputiert werden muss. Er macht das Beste daraus und höhlt sein Holzbein aus. Künftig dient es ihm als geheime Servante, denn er arbeitet als professioneller Zauberkünstler und kann eine solche gut gebrauchen. Eliaser hat Erfolg und avanciert zum bekanntesten Zauberkünstler der Niederlande. Seine körperliche Behinderung und sein künstlerisches Geschick tragen ihm den Titel "Verkrüppelter Teufel" ein, der einen durchaus anerkennenden und ehrenvollen Klang besitzt.

Sein Sohn David Leendert assistiert seinem Vater schon als Junge. Er erlernt die Fertigkeiten eines Zauberkünstlers und gilt bald als würdiger Nachfolger seines berühmten Vaters. Er schließt Freundschaft mit Prinz Frederick, dem Bruder von Wilhelm II., König der Niederlande. 1834 wird er zum Hofzauberer ernannt.

David Leenderts ältester Sohn Tobias führt die Familientradition fort. Seine Fähigkeit, beim Zaubern wahlweise auf Französisch, Deutsch, Englisch oder Niederländisch zu plaudern, macht ihn zum Publikumsliebling. Außerdem ist er ein Gelehrter und gilt als einer der Menschen mit der höchsten Bildung seiner Zeit. Er ist ein äußerst geschickter Manipulator, der zugleich einen ausgeprägten Sinn für Humor besitzt. Als Hofzauberer, wie sein Vater, ist es Tobias‘ Aufgabe, das Publikum verschiedener Königshäuser zu unterhalten. Tobias hat drei Brüder, die ebenfalls künstlerische Berufe ergreifen, zwei werden Schauspieler und der dritte ebenfalls Zauberkünstler.

Tobias hat einen Sohn. – David Tobias beginnt seine Bühnenkarriere als Schauspieler, aber schon im Alter von 23 Jahren gibt er sein Debut als Zauberkünstler. Als vollendeter Vortragsredner, Mimiker und Handfertigkeitskünstler lässt er seinen Familiennamen erstrahlen und wird ebenfalls bald als Hofzauberer an den niederländischen Königshof berufen. David Tobias wird auch als „Papa Bamberg“ bekannt, er hat sechs Söhne. Drei – Theo, Emile und Edward – werden Zauberkünstler. Bei seinen Auftritten assistiert ihm seinem ältester Sohn, Theo.

Theo ist eigentlich auf den Namen Tobias getauft, aber er wird als Theo bekannt und als Okito berühmt. – Wie das kommt? – Lily, seine englische Ehefrau mag seinen Namen Toby nicht, für sie ist das ein Name für einen Hund – also: Theo. Und der Künstlername resultiert aus der zunehmenden Ertaubung Theos, die für einen Sprechzauberer in der Tradition der Bambergs ein arges Problem darstellt. Deshalb schlüpft Theo in die Rolle eines Japaners, der – da er die Sprache nicht beherrscht – stumm zaubert. Aus den Buchstaben der japanischen Hauptstadt Tokio formt er sich den Namen, unter dem er weltweit große Erfolge feiert.

Theo hat drei Kinder. Sein ältester Sohn David setzt die Familientradition fort und tritt als Fu Manchu in orientalischem Kostüm in die Fußstapfen seines Vaters, der über ihn sagt: „Davids Show ist der Höhepunkt aller Shows der Bambergs“. – 

Und wenn man auf dem Gipfel steht und es am schönsten ist, soll man dann tatsächlich aufhören? – Bei den Bambergs ist das so. Robert, Davids Sohn, schlägt beruflich einen anderen Weg ein, womit eine einzigartige zauber-dynastische Erfolgsgeschichte, deren Protagonisten wir Ihnen hier kurz vorgestellt haben, ihren Abschluss findet.

Sechs oder sieben Generationen Bambergs – diese großartige Familie hält auf jeden Fall den Rekord in generationsübergreifender Zauberkunst.

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Quelle: Angel Idigoras Adventures of 51 magicians and a fakir