Lektion 2 Zauberkunst als Wissenschaft

“Zauberkünstler, so heißt es, werden nicht gemacht - sie werden geboren. Zugegeben, manch einer kommt besser zurecht als andere, weil er eine andere Sicht auf die Dinge hat und eine gewisse persönliche Ausstrahlung, was auch seinem Vortrag zugute kommt. Das gilt auch für andere Berufszweige, etwa die Kunst: Von, sagen wir, einhundert Absolventen einer Kunsthochschule wird eine Handvoll weltberühmt, verschiedene machen sich in Nischenbereichen einen Namen, und wieder andere steigen in ganz andere Berufe ein und betreiben Kunst nur mehr als Hobby.”

Diese Lektion ist gleichsam ein Prolog zum gesamten „Tarbell Course in Magic“. Harlan Tarbell zeigt dem Leser, was alles auf dem gemeinsamen Weg liegen wird, wie dies zu bewältigen ist, und was durch diesen Weg erreicht werden kann. So deutet Tarbell auf die Spitze des Berges als Ziel, spricht vom Zufall und von grundlegenden Prinzipien, von der professionellen Einstellung und dem konsequenten Üben. Er verweist auf das Prinzip der Einfachheit in der Zauberkunst und die Natürlichkeit in ihrer Präsentation sowie auf die Bedeutung des mündlichen Vortrags. Er spricht von Beeinflussung der Wahrnehmungen, von der Ablenkung, von der Persönlichkeit des Akteurs, der Kraft der Suggestion  und von Erfolg.

Tarbell zeigt umfänglich und in bemerkenswerter Art Schritt für Schritt, was für den Zauberkünstler möglich sein kann, wenn er sich ernsthaft diesen Themen widmet.